Den ersten Teil dieser Beitragsserie haben wir den Funktionen gewidmet, die uns die einzelnen Container- und LKW-Verladeprogramme bieten. Im zweiten Teil ging es darum, wie sich die User Experience bei der Nutzung der Anwendungen gestaltet. Heute werfen wir einen Blick auf die Preise der einzelnen Programme und schauen uns an, ob sie eine kostenfreie Testversion bieten und ob diese irgendwelche Einschränkungen mit sich bringen.

Preise

Egal, um was es sich handelt, bei jedem Einkauf spielt der Preis eine signifikante Rolle. So auch beim Kauf einer neuen Software. Letzten Endes ist es ja Sinn und Zweck einer Verladesoftware, nicht nur Zeit, sondern auch Geld zu sparen. Man muss allerdings sorgfältig abwägen, ob ein paar oder aber auch hunderte gesparte Euro beim Kauf einer Lizenz nicht in viel höheren Kosten resultieren, als der Kauf einer teureren Software, die aufgrund ihrer Qualität wiederum größere Sparmöglichkeiten mit sich bringt. Überraschend oft spreche ich mit Nutzern, die bei ihrem Arbeitgeber zwar bereits eine konkurrierende Ladeplanungssoftware nutzen. Die war dann aber oft so kompliziert, dass sich die Angestellten auf die Suche nach einer besseren Lösung gemacht haben. Häufig haben auch wichtige Funktionen gefehlt oder die am Ende erstellten Ladepläne waren von schlechter Qualität.

In einem solchen Fall ist es besonders tragisch, wenn die Chefetage oder das Management ihre Fehlentscheidungen nicht zugeben und die Angestellten zwingen, weiterhin das ungeeignete, aber bereits bezahlte Programm zu nutzen, anstatt eines zu kaufen, mit dem die täglich damit arbeitenden Angestellten auch angemessen arbeiten können. Deshalb empfehle ich, nicht nur nach dem Preis zu entscheiden, sondern auch in Betracht zu ziehen, ob die Lösung für den Einsatz im jeweiligen Unternehmen überhaupt geeignet ist.

 

Preise für die einzelnen Anwendungen

Preise für die einzelnen Anwendungen

 

In dieser Tabelle sehen Sie die Preise für die einzelnen Anwendungen. Dabei werden jeweils die Preise für eine Einjahreslizenz angegeben. Das Bezahlmodell ist bei einigen Programmen anders, wie bspw. PackApp, wo man Credits erwerben und diese dann für einzelne Berechnungen ausgeben kann. In diesen Fällen habe ich versucht zu berechnen, wie viel die Nutzung der Software mit diesem Bezahlmodell pro Jahr kosten würde. Hier ist natürlich auch klar, dass jeder die Anwendung auf eine andere Art und Weise nutzen würde. Für andere Lösungen bekommt man sogar eine lebenslange Lizenz. Um mehr über diese Besonderheiten zu erfahren, beachten Sie immer auch die Details in der letzten Tabellenspalte.

Neben dem kostenfreien 3D Load Calculator haben Sie mit Load! (79€), Cargo Optimizer Enterprise (79€) und Goodloading (156€) die geringsten Anschaffungskosten. In der Kategorie ab 200€ befinden sich SeaRates (300$ ≈ 250€), EasyCargo (399€), PackApp (593$ ≈ 500€), CubeMaster (708$ ≈ 590€) und CargoWiz (799$ ≈ 670€). Und in die Gruppe ab 800€ gehören dann noch PackVol (1008$ ≈ 850€) und Cube-IQ (2500$ ≈ 2100€).

Testversionen

Gehen wir die Anwendungen in alphabetischer Reihenfolge durch. Da der 3D Load Calculator überhaupt keine Kosten mit sich bringt, ist dieser ja an sich eine unendlich lange und uneingeschränkte Testversion. Cargo Optimizer Enterprise bietet eine 14-tägigie Testversion ohne Einschränkungen an. CargoWiz können Sie 20 Tage ohne Einschränkungen testen, Cube-IQ sogar 30 Tage. Cubemaster bietet ebenfalls eine 30-Tage– und EasyCargo eine 10-Tage-Testversion, beide ohne Einschränkungen.

Goodloading stellt zwar eine kostenlose Testversion zur Verfügung, es handelt sich hier aber eher um eine Demo. Die Lademenge ist auf ein paar wenige Artikel beschränkt, es gibt nur vordefinierte Verpackungsmaße und ein paar vordefinierte Laderäume. Wenn Sie Ihre eigenen Maße einfügen möchten, ob nun bei Ladeposten oder -räumen, müssen Sie einmalig 2€ zahlen. Damit erhalten Sie dann eine Testversion mit sieben Tagen Laufzeit. Diese funktioniert dann bereits ohne Einschränkungen.

 

Goodloading Testversion

Goodloading Testversion

Quelle: Goodloading.com

 

Bei PackApp ist das ähnlich. Hier ist die Demoversion auf 25 Posten begrenzt, sie hat nur 2 vordefinierte Container und bietet nicht die Möglichkeit, einen eigenen hinzuzufügen. Wenn Sie das Programm selbst mit Ihren eigenen Praxisbeispielen testen wollen, müssen Sie eine Lizenz zum Standardpreis kaufen.

PackVol bietet eine Testversion für 30 Tage ohne Einschränkungen.

Bei SeaRates gibt es lediglich eine Demoversion, in der nur eine bestimmte Kalkulation mit vordefinierten Artikeln und einem Container durchgeführt werden kann. Das sagt allerdings noch nichts über die Qualität der Ladungsberechnung aus.

 

SeaRates Testversion

SeaRates Testversion

Quelle: searates.com/reference/stuffing/

 

Das soll es für heute gewesen sein. Im nächsten Beitrag gibt es dann das finale Ranking, in dem ich die einzelnen Anwendungen so objektiv wie möglich von der besten bis zur schlechtesten bewerten werde.

 

Hier sind die Top-11-Lösungen inklusive Links zu deren Webseiten: 3D Load Calculator, CargoWizz, Cargo Optimizer Enterprise, Cube-IQ, CubeMaster, EasyCargo, Goodloading, Load!, PackApp, PackVol und SeaRates.

Lukáš Polame | 18. Nov 2020